Mein PlayStation Wrap-Up 2024
Erfahre in meinem PlayStation Wrap-Up 2024, wie Gaming für mich von einer Flucht vor der Realität zu einer belastenden Aufgabe wurde. 164 Spiele, 1520 Stunden Spielzeit und die Erkenntnis, dass es Zeit ist, meinen Umgang mit Spielen zu überdenken. Ein persönlicher Rückblick auf das Jahr und die Suche nach mehr echtem Austausch.
Mein PlayStation Wrap-Up 2024: Ein Jahr zwischen Flucht und Arbeit
Das Jahr 2024 neigt sich dem Ende zu und wie viele andere habe ich mir mein PlayStation Wrap-Up angesehen. Sony biete eine interessante Möglichkeit, das vergangene Jahr aus einem anderen Blickwinkel zu betrachten und seien wir ehrlich, solche Übersichten sind Dopamin für den Trophäen-Jäger.
Dieses Jahr waren es 164 Spiele, die ich zumindest angespielt habe, mit insgesamt 1520 Stunden Spielzeit. Klingt beeindruckend? Vielleicht. Doch die Realität dahinter fühlt sich weniger spektakulär an. Alles davon spielte ich alleine, im Singleplayer und viele Spiele habe ich auch nur kurz gespielt, weil ich keinen Kopf hatte für lange Geschichten oder neue Erlebnisse. Mir machen unbekannte Dinge irgendwie Angst und ich bin gerne vorbereitet darauf, was mich erwartet. Vielleicht habe ich deswegen auch mehr Multiplayer im competitive mode gespielt früher und bin auf der Suche nach einem Team. Ein Team, das in mein Alter und meine Lebenssituation passt, wäre schon was Schönes.
Für viele ist Gaming mehr als nur ein Hobby – es ist eine Möglichkeit, sich zu entspannen, Spaß zu haben und vielleicht auch mit anderen zu verbinden. Für mich war es in diesem Jahr jedoch vor allem eines: eine Flucht vor einer Realität, die oft zu schwer und erdrückend war, um sie direkt zu konfrontieren. Spiele boten mir eine andere Welt, in der ich zumindest für eine Weile abschalten konnte. Doch auch hier lastete ein Druck auf mir – eine Erwartungshaltung und die ständige Suche nach dem Kick.
Irgendwann verlor diese Flucht jedoch ihren Sinn. Was einst Ablenkung und Entspannung war, fühlte sich zunehmend wie Arbeit an. Das Sammeln von Trophäen, das Abhaken von Aufgaben, das ständige „Nur noch eine Mission“ – es war, als hätte ich mir selbst neue Verpflichtungen auferlegt, die mich kaum noch erfüllten.
Ich weiß, dass Gaming für viele etwas Positives ist, und auch ich habe in den vergangenen Jahren viel Freude daran gehabt. Doch dieses Jahr hat mir deutlich gemacht, dass selbst etwas, das wir lieben, seinen Sinn verlieren kann, wenn es nur noch dazu dient, uns von unseren Problemen abzulenken.
Vielleicht ist es an der Zeit, meinen Umgang mit Spielen zu überdenken. Ich möchte nicht, dass das, was einst Freude gemacht hat, sich dauerhaft wie eine Belastung anfühlt. Spiele sollten ein Ventil sein, kein weiterer Punkt auf einer Liste von Aufgaben, die ich abarbeiten muss.
Was hat mir mein PlayStation Wrap-Up also gezeigt? Nicht nur, wie viele Stunden ich gespielt habe, sondern auch, wie ich diese Zeit wahrgenommen habe – und dass es vielleicht Zeit ist, wieder mehr echten Austausch zu suchen. Vielleicht nicht sofort, aber Schritt für Schritt.